MIH bei Kindern und Erwachsenen

• Was bedeutet MIH
• Ursachen der MIH
• Symptome der MIH
• Therapie der MIH

MIH bedeutet Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation und ist eine Mineralisationsstörung während der Zahnbildung.

Diese Erkrankung betrifft vorwiegend die großen Seitenzähne (Molaren) und die Schneidezähne (Inzisiven).

Die Zahnsubstanz kann dadurch viel weicher sein, als normalerweise und die betroffenen Zähne sind nicht so transparent sondern haben eine trübe Färbung von weiß bis gelb oder braun. Durch den Verlust der Transparenz nennt man Sie auch "Kreidezähne".

Schon beim Durchbruch dieser Zähne durch das Zahnfleisch kann die Fehlentwicklung des Zahnes zu erkennen sein und oberflächliche Zahnanteile können bereits fehlen.

Es wird beobachtet, dass die Häufigkeit der Zahnentwicklungs-Störung MIH in den letzten Jahren zunimmt.

Jedoch scheinen folgende Zusammenhänge zu bestehen:

- einige Erkrankungen in den ersten 4 Lebensjahren (vor allem Windpocken, Masern oder Bronchitis und Asthma)

- Antibiotika-Gaben in den ersten 3 Lebensjahren

- erbliche Veranlagung

- Erkrankungen der Mutter in der Schwangerschaft

Von MIH betroffene Zähne können symptomlos sein und nur ästhetisch anders aussehen.

Sie können jedoch auch stärker sensibel sein bis hin zu Schmerzen beim Essen und Trinken.

Auch die Abnützung kann stark erhöht sein, da die Zahnsubstanz weicher sein kann.

Durch die Belastung beim Kauen können Teile der Zahnoberfläche absplittern und Zahndefekte entstehen.

Die Behandlung richtet sich nach der Ausprägung der MIH.

Wenn der Zahn nur verfärbt ist, aber intakte Oberflächen hat und nicht sensibel ist, wird regelmäßige Kontrolle und bei Bedarf eine Fissuren-Versiegelung empfohlen.

Ist der Zahn sensibel, kann die Oberfläche versiegelt werden um die Sensibilität zu vermindern.

Bei beschädigten Oberflächen werden die Defekte mit Füllungen ergänzt.

In jedem Fall sollen Kontrollen in kurzen Abständen (3-6 Monate) erfolgen, um Schädigungen schnellstmöglich zu sanieren.